Die Stadtwerke Amstetten und CyberGrid haben eine strategische Zusammenarbeit initiiert, um die geplante Batteriespeicheranlage des Versorgers in Kombination mit dem Wasserkraftwerk effizient zu managen, ihren Betrieb zu steuern und zu optimieren sowie die vom Energieversorger erzeugte Energie auf den Regelreservemärkten zu monetarisieren. CyberGrid unterstützt das kommunale Unternehmen mit seiner Softwarelösung CyberNoc – einer Flexibilitätsmanagement-Plattform, die erneuerbare Energien nahtlos in das Netz integriert und an den Strommarkt anbindet.
Mit der Integration des Batterie-Energiespeichersystems (BESS) werden die Stadtwerke Amstetten ihre Stromerzeugung besser nutzen und das Netz ausgleichen, wenn ein Ungleichgewicht besteht – also eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage am Energiemarkt. Das Batteriespeichersystem kann so Erzeugung und Verbrauch ausbalancieren, wenn zu viel oder zu wenig Strom im Netz vorhanden ist.
Die Aggregation von Flexibilität ist entscheidend, um die Schwankungen des Energiemarkts zu bewältigen – insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Durchdringung und Intermittenz erneuerbarer Energien. CyberNoc ermöglicht eine effizientere Nutzung der selbst erzeugten Energie und bietet die Chance, beim Verkauf am Strommarkt bessere Preise zu erzielen.
Wie kann die Kombination aus BESS und Wasserkraftwerken monetarisiert werden?
Wie kann die Kombination aus BESS und Wasserkraftwerken monetarisiert werden? Durch die Kombination der Wasserkrafterzeugung mit Energiespeichertechnologien wie Batterien können Wasserkraftwerke ihre Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf Marktbedingungen erhöhen und zusätzlichen Wert aus Marktchancen erschließen. Um ein Wasserkraftwerk am Energiemarkt effektiv zu monetarisieren, ist es entscheidend, die Dynamiken des Strommarkts und das regulatorische Umfeld zu verstehen sowie den Anlagenbetrieb so zu optimieren, dass Effizienz und Profitabilität maximiert werden.
Ein BESS kann die Integration erneuerbarer Energiequellen ins Netz unterstützen, indem es überschüssige Energie speichert, wenn sie verfügbar ist, und sie bereitstellt, wenn die Erzeugung aus Erneuerbaren gering ist – und trägt so zur Netzstabilität bei. Strategien zur Teilnahme am Energiemarkt unterscheiden sich je nach Marktregularien, Netzbedarfen und den Fähigkeiten des Speichersystems.
Die im Wasserkraftwerk der Stadtwerke Amstetten erzeugte Energie wird im Batteriespeicher vorgehalten, um sie bedarfsgerecht einzusetzen – überall dort, wo sie die besten Ergebnisse in Bezug auf Kapitalrendite und Erlösströme liefert. Das kommunale Unternehmen monetarisiert die Flexibilität des Wasserkraftwerks bereits auf den Sekundär- und Tertiärregelreservemärkten, das heißt in der automatischen Frequenzwiederherstellungsreserve (aFRR/Sekundärregelreserve, SRR) und der manuellen Frequenzwiederherstellungsreserve (mFRR/Tertiärregelreserve, TRR), die zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität beitragen.
Insgesamt ist es wichtig, den Betrieb von Speichersystemen zu optimieren, Erlöspotenziale zu identifizieren und über sich entwickelnde Markttrends, Regularien und Innovationen informiert zu bleiben, die die Wettbewerbsfähigkeit am Energiemarkt erhöhen können.
Über die Stadtwerke Amstetten
Die Stadtwerke Amstetten versorgen die Stadt Amstetten mit Strom, Wasser, Fernwärme und Mobilitätsdienstleistungen. Um die Qualität ihrer Services zu gewährleisten und ihrer Vision gerecht zu werden, orientieren sie sich an drei Werten: Versorgungssicherheit, Lebensqualität und Energiezukunft. Zudem ist es ihre Mission, ressourcenschonende und nachhaltige Lösungen für eine grüne Zukunft zu finden und anzubieten.
F: Wie wird diese Partnerschaft Ihren aktuellen Betrieb verbessern?
Wir sind überzeugt, dass wir die bestmögliche Performance unserer Systeme sowohl in wirtschaftlicher als auch in ökologischer Hinsicht erzielen werden.
F: Welche wichtigsten Meilensteine möchten Sie mit dieser Partnerschaft erreichen?
Der erste Meilenstein wurde bereits erreicht: die Anbindung des Wasserkraftwerks an die Flexibilitätsmanagement-Plattform CyberNoc. Der nächste Meilenstein ist die Integration unseres geplanten Batteriespeichers (BESS) in die Software und die Kombination beider Systeme – Wasserkraft und BESS.
F: Wann wird die Batterie in Betrieb gehen?
Wir planen die Installation der Batterie Ende dieses Jahres oder Anfang des nächsten. Derzeit befinden wir uns im Beschaffungsprozess.
F: Wie optimiert die CyberNoc-Software Ihre Flexibilitäten bereits jetzt?
Mit unserem Wasserkraftwerk sind wir mithilfe der CyberNoc-Software am Regelreservemarkt aktiv, und zwar in der Tertiärregelreserve (TRR), die zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität beiträgt.



